Warum haben sie sich für die Filderklink als neuen Wirkungskreis entschieden?
Dr. Marty Zdichavsky: „Es sind vor allem zwei Gründe: Erstens die besondere Art, sich um jeden Patienten persönlich zu kümmern. Hier wird der Mensch nicht auf sein Symptom beschränkt – sondern er wird mit Körper und Seele gleichermaßen betrachtet. Und das ist besonders wichtig für Patienten mit ernsten Diagnosen wie etwa Krebs.“
Was macht die Filderklinik da anders als andere Krankenhäuser?
Dr. Marty Zdichavsky: „In der Filderklinik hilft den Patienten in solchen Fällen - neben der konsequenten schulmedizischen Behandlung auf dem neusten Stand der Wissenschaft - die zusätzliche psychologische Begleitung sowie ergänzende Therapien wie Hyperthermie, Massagen oder Kunsttherapie. Diese zusätzlichen Angebote gibt es nicht überall. Sie entlasten die Patienten und schenken ihnen zusätzliche Lebensqualität.“
Und der zweite Grund?
Dr. Marty Zdichavsky: „Es ist die Freundlichkeit der Menschen hier in diesem Hause. Schon wenn man die Eingangshalle betritt merkt man, hier geht es freundlich, zuwendend, achtsam zu. Diese Atmosphäre der Hilfsbereitschaft erfreut alle: Patienten und Mitarbeiter der Filderklinik gleichermaßen!“
Was werden die medizinischen Schwerpunkte Ihrer Arbeit sein?
Dr. Marty Zdichavsky: „Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe. Denn in der Filderklinik wird der Patient an Leib und Seele unterstützt. Das machen nicht viele Krankenhäuser. Diese Besonderheit hat mich gereizt. Hier kann ich als erfahrene Operateurin in der Krebsbehandlung ebenso wie bei den Eingriffen an Magen, Darm, Nebenniere, Milz, Bauchspeicheldrüse und Gallenblase , als auch bei der funktionellen Chirurgie wie Brüchen oder Sodbrennen meine Kenntnisse einsetzen.
Sie wurden bekannt als erste Frau in Deutschland, die die Zertifizierung für Minimalinvasive Chirurgie erhielt – noch heute eines ihrer Spezialgebiete. Wie kommt das in Zukunft den Patienten in der Filderklinik zugute?
Dr. Marty Zdichavsky: „Unsere hochmodernen Operationstechniken greifen nur wenig in den Körper ein. So können wir bei fast allen Operationen den Patienten schonen und ihm so helfen, rasch wieder fit zu werden – ein entscheidender Vorteil für die Menschen!“
Sie wurden 1968 geboren in der Slowakei, zogen mit ihren Eltern aber bald nach Deutschland. Durch ihren Beruf sind sie viel herum gekommen. Fühlen sie sich als Schwäbin?
Dr. Marty Zdichavsky (lacht): Ich bin in Nürtingen aufgewachsen. Da bleibt einem gar nichts anderes übrig, als Schwäbin zu werden. Nach meinem Medizinstudium in Deutschland und den USA sammelte ich Berufserfahrung an großen Häusern wie dem Klinikum Hamburg-Eppendorf, der Medizinischen Hochschule Hannover und dem Tübinger Universitätsklinikum. Aber ich fühle mich nach wie vor hier zu Hause.
Was wünschen Sie sich für Ihren Start?
Dr. Marty Zdichavsky (lacht wieder): „Neugierde! Ich wünsche mir vor allem Neugierde aufeinander, Neugierde miteinander: Und die Freude daran, sich ständig weiter zu entwickeln – zum Wohle der Patienten!“