Adipositas - was ist das? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Kurz erklärt

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht von krankhaftem Übergewicht (Adipositas), wenn Menschen einen sogenannten Körpermassenindex (Body Mass Index, BMI) über 30 kg/m² haben.

Adipositas ist eine ernstzunehmende Diagnose und kann zahlreiche Folgeerkrankungen nach sich ziehen (zum Beispiel Typ-2-Diabetes, Fettleber oder Atherosklerose).

Neben mehr Bewegung und einer Ernährungsumstellung bietet ein geplanter und komplikationsarmer chirurgischer Eingriff oftmals den besten Behandlungserfolg.

Verschiedene Verfahren

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Hierbei wird ein Großteil des Magens entfernt, so dass nur noch ein schlauchförmiger Restmagen verbleibt.
Das Magenvolumen wird somit auf ca. 100 ml reduziert. Durch dieses Verfahren können nur noch sehr geringe Mengen an Nahrung aufgenommen werden und es tritt auch rasch ein Sättigungsgefühl ein.

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Beim Magenbypass wird unterhalb des Mageneingangs ein kleiner Vormagen gebildet und ein Teil des Dünndarmes aus der normalen Nahrungspassage herausgenommen. Dadurch wird sowohl die Menge der Nahrung als auch die Aufnahme der Nahrung im Darm verringert. Nach der Operation ist eine lebenslange Einnahme von Vitaminpräparaten erforderlich.
Bei diesem Verfahren können nur noch sehr geringe Mengen an Nahrung aufgenommen werden und es tritt auch rasch ein Sättigungsgefühl ein. Auch kann der Roux-Y-Magenbypass zusätzlich mit einem Band versehen werden, um langfristig zu einer stabileren Gewichtsabnahme beizutragen und/ oder ein Dumpingproblem zu verbessern.

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Hierbei handelt es sich um eine Bypassvariante. Der Vormagen ist hier etwas größer als beim klassischen Bypass. Im Gegensatz zu letzterem wird der Dünndarm nicht durchtrennt, sondern ca. zwei Meter hinter dem Ende des Zwölffingerdarms mit dem Vormagen verbunden. Auch hier ist eine lebenslange Einnahme von Vitaminpräparaten notwendig.

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Die SADI-S Operation ist eine vereinfachte Variante der Biliopankreatischen Diversion mit Duodenalem Switsch (BPD-DS). Der Vorteil gegenüber dem BPD-DS liegt darin, dass weniger Komplikationen und auch weniger unangenehme Folgen im Verlauf auftreten. Hier wird zuerst ein Schlauchmagen gebildet und der Magen direkt nach dem Magenpförtner durchtrennt. Der direkt dahinter liegende Zwölffingerdarm wird anschließend mit dem Dünndarm verbunden. Dieses OP-Verfahren ist auch als sehr gut als Revisionsoperation nach einer Sleeve-Resektion geeignet, wenn die Gewichtsreduktion nicht ausreichend ist und ggf. noch Diabetes Typ 2 vorliegt.

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Der SASI-Operationsmethode ist ein neueres Verfahren in der bariatrisch/metabolischen Chirugie. Bei diesem Verfahren wird ein Schlauchmagen mit einem Omega-Loop-Bypass kombiniert.
Dieses Verfahren wird als eine weitere therapeutische Option bei Refluxbeschwerden und auch bei Patienten mit Diabetes mellitus eingesetzt.

 

Als Zentrum für Adipositas- und Metabolische Chirurgie mit langjähriger Expertise führen wir das gesamte Spektrum an Revisions- und Umwandlungsoperationen bei uns durch.

Wir führen Umwandlungsoperationen (Redo-Eingriffe) bei einem unzureichenden Gewichtsverlust, bei einer deutlichen erneuten Gewichtszunahme oder bei unzureichendem metabolischem Effekt (z.B. Wiederauftreten von Diabetes mellitus) durch. Auch werden Umwandlungsoperationen bei persistierendem Sodbrennen nach bariatrischer Operation durchgeführt.

  • Bandverstärkter Schlauchmagen (Banded Sleeve-Gastrektomie)
  • Bandverstärkter Magenbypass (Banded Gastric-Bypass)
  • Bipartitionen

Diese Verfahren werden je nach Disposition der Patientinnen und Patienten eingesetzt. Dabei ist der Einsatz von minimal-invasiven Operationstechniken ideal, da sie die Belastung des Körpers reduzieren und eine schnellere Heilung ermöglichen.

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Ansprechpartner

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Chefärztin

Prof. Dr. med.  Marty  Zdichavsky

Fon 0711. 7703-2271

Fax 0711. 7703-2275

Zentrum für Gastroenterologie und Viszeralchirurgie

Weitere Informationen

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Chefarzt

Dr. med.  Markus  Debus

Fon 0711. 7703-4271

Fax 0711. 7703-4279