Nach der Geburt bleibt das Baby die ganze Zeit bei seiner Mutter, Tag und Nacht. Auch der Vater wird intensiv mit einbezogen.
Mütter und ihr Neugeborenes haben in der Filderklinik die Möglichkeit, nach der Geburt stationär aufgenommen zu werden, um sich gemeinsam zu erholen. Je nach Belegung ist gegen Aufpreis auch ein Familienzimmer für Mutter, Vater und Baby verfügbar – so kann die kleine Familie in Ruhe zusammenfinden.
„Durch das 24-Stunden-Rooming-in und die damit einhergehende ständige Nähe zur Mutter oder zu beiden Eltern bekommt das Neugeborene die Hülle, die es braucht, um sich an die neuen Gegebenheiten zu gewöhnen“, sagt Alexandra Sperling, Hebamme und pflegerische Leitung des Perinatalzentrums der Filderklinik. „Dieser direkte Kontakt hilft, eine gute Beziehung zueinander zu entwickeln“, so Sperling weiter. Idealerweise wird diese Bindung durch viel Hautkontakt (Bonding) unterstützt. Wie förderlich dieser ist, wurde mittlerweile wissenschaftlich belegt. Zudem werden die Eltern in die Pflege des Neugeborenen mit eingebunden.
„Ruhe ist uns wichtig“
Alexandra Sperling, Hebamme und pflegerische Leitung des Perinatalzentrums
„Wir möchten, dass die Eltern hier einen positiven Start in das Leben mit Kind erleben können.“, sagt Sperling. „Dabei ist auch Ruhe wichtig, um das Kleine nicht mit zu vielen Reizen zu überfluten“. Die Pflegegruppe für Mutter und Kind bietet ruhig gelegene Zimmer mit hellen Holzmöbeln und dimmbarem Licht. Fast alle verfügen über ein kleines Bad mit Dusche und Toilette sowie über einen Wickelplatz. Der Blick aus den großen Fenstern geht nach draußen in die Natur, ein Balkon oder eine Terrasse ermöglichen viel frische Luft. Das Essen wird direkt in der Filderklinik gekocht und besteht aus hochwertigen, hauptsächlich biologischen Zutaten.
Die Frauen und Familien werden von einem multiprofessionellen Team aus Hebammen, Gesundheits- und Kranken- bzw. Kinderkrankenpfleger/innen betreut. Das Pflegeverständnis in der Filderklinik beruht auf den Grundsätzen der Anthroposophischen Medizin. Moderne und qualitative Pflegemethoden werden um die Elemente der speziellen Anthroposophischen Pflege erweitert. Dabei werden die Menschen in ihrer ganzen Lebenssituation wahrgenommen.
„Gerade beim ersten Kind war es sehr wertvoll, dass ich, der Kleine und mein Mann ein paar Tage zusammen in der Filderklinik verbringen konnten“, sagt Mathilde Betti, die in der Klinik ihr erstes und ihr zweites Kind bekommen hat. „Wir waren noch unsicher in der Babypflege – die Mitarbeiterinnen hier haben uns dann aber alles gezeigt und ganz genau erklärt“, berichtet sie weiter. Und auch das Stillen sei bei ihr zu Beginn schwierig gewesen, aber das Team habe auch da genau gewusst, was zu tun sei, um die Milch zum Fließen zu bringen.
Die Mitarbeitenden auf der Pflegegruppe für Mutter und Kind sind auf Stillberatung spezialisiert. Sie unterstützen aber auch in allen Fragen zur Säuglingsernährung, wenn Frauen nicht stillen können oder wollen.