Ein Geburtsbericht „Wir sind sehr dankbar für das, was wir hier erleben durften.“

Es war Ninas* und Tims* drittes Kind, welches sich an einem trüben Novembernachmittag anschickte, auf die Welt zu kommen. Hier schildern sie, wie sie die Entbindung in der Filderklinik erlebt haben.

„Wir kamen am späten Nachmittag in der Filderklinik an, wobei wir unsicher waren, ob wir bleiben werden – die Wehenabstände waren noch unregelmäßig. Wir haben also erst mal im Café Kara Kakao getrunken“, erzählt Nina. Die Geburt sei dann erst richtig in Gang gekommen, nachdem sie und ihr Mann in der Dunkelheit dreimal um die Klinik gelaufen seien. „Gegen Mitternacht war dann unsere gesunde Tochter bei uns“, so Nina weiter. Die Geburt verlief ohne Komplikationen und Mutter und Kind konnten am nächsten Tag wieder nach Hause.

„Die räumliche und menschliche Atmosphäre war einzigartig. Nicht wie in einem Krankenhaus, sondern eher wie an einem perfekt für das Thema Geburt eingerichteten Ort.“

Nina

Den Kreißsaal haben beide eher als „ein schönes Zimmer mit großer Badewanne“ erlebt, die Geburt fand dann auch in der Wanne statt. Auf dem Gang haben sie zwischendurch die ein oder andere „kreisende“ Frau getroffen und auch mal lautstarke Wehenbeatmung und den ersten Schrei eines Kindes gehört. Das alles war für sie jedoch eingebettet in die entspannte Atmosphäre dort und machte den Zauber mit aus.

Sie und ihr Mann haben die Menschen, mit denen sie zu tun hatten, als freundlich, entspannt und sehr zugewandt erlebt. Nina resümiert: „Es war selbstverständlich, dass ich das Geschehen selbst bestimme und dass das Baby danach bei mir ist. Etwas anderes kann ich mir auch gar nicht vorstellen. Beeindruckt hat mich darüber hinaus, dass wir uns immer wirklich als Menschen wahrgenommen gefühlt haben und nicht als ‚Fall’“. Für sie fand das medizinische Personal genau das richtige Maß zwischen Unterstützung und Zurückhaltung. „Eine Geburt ist für mich ein nach innen gerichteter Prozess. Begleitung bei diesem „In-sich-gehen“ heißt für mich, dass ich die Räume nutzen konnte, dass ich mich sicher gefühlt habe und bei Bedarf Rat und Hilfe holen und trotzdem als Gebärende meinen eigenen Weg gehen konnte. Mir hat keiner „reingeredet“, sondern die Hebamme hat mir nur sanft zugesprochen und mich ermutigt – das war sehr schön“.

„Die Hebamme, die uns bei der Geburt am Ende begleitet hat, war so: beinahe unsichtbar und doch wie eine tragende Hand, das war wunderbar.“

Nina

Nach der Entbindung konnte Nina ihre Tochter selbst zu sich auf die Brust nehmen, nachdem die Hebamme ihr noch geholfen hatte, die Nabelschnur vom Hälschen des Neugeborenen zu wickeln. „Diese Zeit direkt nach der Geburt haben wir als heilige Momente erlebt“, berichten die Eltern. Sie bekamen genug Zeit und Raum, um den kleinen neuen Erdenbürger gebührend in Empfang zu nehmen. Für sie ist eine anthroposophisch ausgerichtete Klinik der ideale Ort für eine normale Geburt.

*Die Eltern möchten nur mit ihrem Vornamen genannt werden

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