Krankengymnastik Gesundung durch Bewegung

Nach einer ärztlichen Verordnung erstellen wir ein Behandlungskonzept für Sie. Es berücksichtigt den krankengymnastischen Befund und Ihre medizinische Situation. Für die Erstellung des Behandlungskonzeptes halten wir auch Rücksprache mit dem behandelnden Arzt bzw. Ärztin und der Pflege.

In der Therapie wenden wir folgende Techniken an:

Diese Technik setzen wir bei der Behandlung von Bewegungsstörungen ein. Wir nutzen dabei die Schwerkraft: Ein Teil oder auch der ganze Körper der Patientin / des Patienten wird schwerelos aufgehängt. Je nach Lage der Aufhängungspunkte können Bewegungen erleichtert oder erschwert werden.

Das Leitbild bei der funktionellen Bewegungslehre ist das Bewegungsverhalten des gesunden Menschen. Mit einer Vielzahl von therapeutischen Übungen wollen wir der Patientin / dem Patienten wieder gesunde Bewegungen beibringen.

Für Kinder und Erwachsene geeignet

Das Bobath-Konzept wurde von der englischen Krankengymnastin Berta Bobath und ihrem Mann, dem Neurologen Dr. Karel Bobath, entwickelt. Dieses Therapiekonzept richtet sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit angeborenen oder erworbenen Störungen des zentralen Nervensystems sowie sensomotorischen Auffälligkeiten, kognitiven Beeinträchtigungen und anderen neurologischen Erkrankungen.

Unterstützung erfahren

Das Therapiekonzept eignet sich beispielsweise für Kinder, deren Körperhaltung, Bewegung oder Bewegungsentwicklung von "normalen" Haltungs- und Bewegungsmustern abweicht.

Das Kind lernt unter den unterstützenden Händen des Physiotherapeuten die natürlichen körperlichen Bewegungsabläufe kennen. Als Leitfaden für die Therapeutinnen und Therapeuten dienen dabei die normalen Entwicklungsstufen des Säuglings und Kleinkinds. Ein wichtiger Aspekt des Therapiekonzepts ist die Anleitung der Eltern. Sie lernen beim Physiotherapeuten, wie sie ihr Kind im Alltag halten, bewegen, hinlegen und aufnehmen können, sodass gleichzeitig die natürlichen Bewegungsabläufe gefördert werden.

Hilfe bei Erkrankungen des Nervensystems

Die Behandlung nach dem Bobath-Konzept hilft auch Erwachsenen: Besonders geeignet ist es bei allen Bewegungsstörungen, die durch Hirnschädigungen hervorgerufen werden – beispielsweise bei Halbseitenlähmungen nach Schlaganfall, bei Hirntumoren, Hirnverletzungen oder anderen neurologischen Erkrankungen.

Im Vordergrund der Behandlung steht die Schulung der Gleichgewichtsreaktionen, der sogenannten Kopf- und Rumpfkontrolle, und der Gleichgewichtsübertragung von einer auf die andere Körperseite – beispielsweise beim Gehen. Der Physiotherapeut bezieht optische, akustische und taktile Stimulationen durch ein sensomotorisches Training in die Behandlung ein.

Je früher desto besser

Je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto günstiger können die Hirnfunktionen beeinflusst werden. Das gilt sowohl für die Reifung in den ersten Lebensmonaten eines Säuglings, als auch für die Rehabilitationsphase eines Erwachsenen.

Das Bobath-Konzept setzt darauf, Bewegungen neu zu erlernen. Das Gehirn soll die abgeschalteten Körperzonen und nicht bekannte oder vergessene Bewegungsabläufe wieder entdecken lernen. Durch beharrliche Förderung und Stimulation lässt sich beispielsweise die gelähmte Körperpartie schrittweise reaktivieren. Das Gehirn organisiert sich neu, indem gesunde Hirnteile nach und nach die Steuerung übernehmen.

Physiotherapeut und Patient/in trainieren das Zusammenspiel von Sinnesorganen und Muskeln. Durch gezielte, äußere Reize erlernt der Patient/die Patientin die natürlichen Haltungs- und Bewegungsmuster neu. Dabei bezieht der Therapeut die erkrankte Körperseite bei allen Übungen ein. Ständiges Wiederholen der Übungen festigt die Verknüpfung neuer Nervenbahnen im Gehirn.

Diese Technik ist für Patientinnen und Patienten, die an der Wirbelsäule erkrankt sind und an haltungsbedingten Folgeschäden leiden, etwa an einem Bandscheibenvorfall oder an Rückenbeschwerden. Die Übungen sind im Alltag anwendbar.

In der Krankengymnastik am Gerät (KGG) werden unter Einbezug der Trainingslehre an speziellen Rehabilitationsgeräten Verbesserungen der Muskelfunktionen erreicht unter Einschluss des zugehörigen Gelenk- und Stützgewebes.

Nach einer ausführlichen Analyse erstellt ein Physiotherapeut einen individuellen Trainingsplan unter medizinischen Gesichtspunkten. Ziel ist es, Kraft, Koordination, Ausdauer und Flexibilität des Trainierenden zu verbessern.

KGG kommt zum Einsatz nach Operationen, Verletzungen oder bei chronischen Beschwerden. Die Patientin / der Patient erreicht durch das gezielte Training eine normale Beweglichkeit und Belastbarkeit der betroffenen Strukturen. Er kann seinen Alltag wieder beschwerdefreier gestalten.

Physiotherapie