Physiotherapie in der Pädiatrie Ein Kind ist kein kleiner Erwachsener!

Diese Aussage gilt für alle Aspekte des Kindes im Hinblick auf körperliche, kognitive und emotionale Fähigkeiten. Als Physiotherapeuten, spezialisiert im Bereich Pädiatrie, nehmen wir den kleinen Menschen in seiner Besonderheit wahr und fördern Ihr Kind in seiner körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklung. Wir behandeln sowohl stationäre als auch ambulante Patienten, von Frühgeborenen bis hin zu Jugendlichen, die in ihrer sensomotorischen Entwicklung beeinträchtigt oder von Beeinträchtigung bedroht sind, beispielweise durch: Frühgeburt, sensomotorische Bewegungsstörungen, neuropädiatrische Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Entwicklungsverzögerungen, Erkrankungen/Verletzungen des Bewegungsapparates, psychosomatische Erkrankungen und Kinder mit Diabetes mellitus Typ1.

Den Schwerpunkt unserer Arbeit legen wir in die Behandlung auf neurophysiologischer Grundlage, in Anlehnung Bobath, Vojta und orofasziale Stimulation.

Weiterhin bieten wir Therapiemethoden wie Faszientherapie (craniosakral, parietal) für Kinder, Manuelle Fußtherapie, Sensorische Integration, Diabetesschulung, Elternanleitung im Handling sowie Babymassage und Tragetuchberatung an.

Jedes Kind ist einzigartig, daher wird das Kind je nach Entwicklungsstand und Diagnosestellung in Zusammenarbeit mit den Eltern individuell behandelt.

Frühgeborenen hilft spezielle Physiotherapie bei der Atem-und Kreislaufregulation und bei der Verarbeitung von Sinneneindrücken. Sie fördert den Abbau von unreifen Bewegungs- und Verhaltensmustern und unterstützt das Baby damit in seiner motorisch-kognitiven Entwicklung und Trinkfähigkeit. Wir leiten die Eltern im täglichen Handling an.

Vojta-Therapeuten gehen davon aus, dass bereits bei der Geburt das Programm der idealen Bewegungsentwicklung im Gehirn gespeichert ist. Diese angeborenen idealen Bewegungsmuster können wir durch die Vojta-Therapie in Gang setzen. Sie als Eltern lernen bei uns, Ihr Kind täglich mit dem Vojta-Konzept zu unterstützen. In ganz bestimmten Ausgangslagen und mit sanftem Druck auf bestimmte Körper-Zonen lösen wir genau definierte Bewegungen aus. Diese neuen Bewegungen lernt Ihr Kind dann spontan einzusetzen, während es sich frei bewegt und seine Umwelt entdeckt.

Faszientherapie ist der Manuellen Therapie verwandt, also eine klassisch physiotherapeutische Therapieform, die vor allem die bindegewebigen Strukturen behandelt. Dabei sind sowohl fasziale wie auch myofasziale Bereiche die Zielstrukturen. Ziel der Therapie ist es zunächst, die funktionellen Störungen am Stütz- und Bewegungsapparat (parietal), den Meningen (craniosakral) und dem Bindegewebe der Organe (viszeral) zu finden. Anschließend wird versucht, diese faszialen Spannungen mit manuellen Behandlungstechniken auszugleichen.

Faszientherapie ist sowohl für Kinder als auch für Erwachsene geeignet. Bei Kindern sollte man bei Haltungsfehlern an begleitende gezielte Therapie denken, die an den Faszien ansetzt. Haltungsfehler bei Kleinkindern wie der Beckenschiefstand oder die häufig vorkommende Nackenmuskel-Asymmetrie bei Babys bieten dazu Gelegenheit. Babys haben oft schon mit faszialen Spannungen zu kämpfen, entweder durch traumatische Erlebnisse im Mutterleib oder während/nach der Geburt.

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