Kinder- & Jugendpsychosomatik Station Kuckucksnest und Station Regenbogen

Altersgerechte Behandlung mit eng strukturierten Therapieplänen


Wichtiger Hinweis:

Wir können keine akutpsychiatrische Versorgung anbieten.
In Situationen, die eine „Rund-um-die-Uhr“-Betreuung erfordern, müssen wir daher auf die regionale Versorgung in der jeweiligen Kinder- und Jugendpsychiatrie des Landkreises verweisen. Dazu zählen unter anderem:

  • Suizidversuch in der Vorgeschichte
  • Akute Selbstgefährdung

     

Kontakt zur Praxis

Hier finden Sie den Kontakt zu unserer Praxis für Kinder- und Jugendlichen-Psychiatrie.
 

Stationäre Behandlung

Die Behandlung in unserem stationären psychosomatischen Teil der Kinder- Klinik erfolgt durch ein multiprofessionelles Team unter fachärztlicher, kinder- und jugendpsychiatrischer und pädiatrischer Leitung. Dem Team gehören Heilpädagoginnen, Pflegerinnen und Kunsttherapeutinnen an, zudem psycho- oder familientherapeutisch Geschulte.

Die Schule für Kranke im Haus unterrichtet und gibt fachlich-schulischen Rat.

Entstanden sind die Stationen Kuckucksnest und Regenbogen aus dem spezifisch anthroposophischen Ansatz, der immer eine Anschauung von Körper, Seele und Geist beinhaltet, pädiatrische Gegenwartsmedizin findet dabei ihre Ergänzung um heilpädagogische, pflegerische und kunsttherapeutische Elemente.

Als Teil der Pädiatrie nutzen wir alle diagnostischen Möglichkeiten der aktuellen Medizin wie MRT, Sonografie und Kardiologie, übertreffen damit die Anforderungen der Leitlinie und verfügen auch über eine moderne psychologische Diagnostik.

Der Behandlungsrahmen wird durch die therapeutische Gemeinschaft in seiner heilpädagogisch geprägten Form gebildet, aus der die Kinder oder Jugendlichen die jeweils individuell notwendigen und förderlichen Anregungen für ihr weiteres Verhalten entwickeln. Hier spielen das Zusammenleben mit anderen Kindern und Jugendlichen, das Arbeiten in der Gruppe, die rhythmische Tagesstruktur sowie die künstlerischen Therapien zentrale Rollen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Übernahme altersadäquater Eigenverantwortung der Kinder und Jugendlichen im Tätigsein und der Reflexion dazu notwendiger Entwicklungsschritte im Gespräch. Für kleinere Kinder (Station Regenbogen) steht die Veränderung und Reflexion des elterlichen Bemühens in beratenden Gesprächen und in gemeinsamen Üben im Vordergrund.

Unsere therapeutische Herangehensweise entstammt dabei der Verhaltenstherapie, weiter aus dem Verständnis familienbezogen-systemischer Betrachtung und einer individuell bezogener Tiefenpsychologie.

 Therapieverfahren sind unter anderem:

  • Psychotherapeutische Verfahren (psychodynamisch und verhaltenstherapeutisch): Beinhalten Einzel- und Gruppentherapie und beziehen nach Bedarf die Familie mit ein.
  • Biologische Therapieverfahren: Phytotherapie, Homöopathie auf anthroposophischer Grundlage, äußere Anwendungen, das sind Bäder, Einreibungen durch Pflegeexperten, zudem die Rhythmische Massage nach Dr. Ita Wegmann.
  • Medikamentös: Aus dem Fundus der anthroposophischen Medikamente, nach Bedarf ist auch die Gabe von allopathischer Mittel etabliert als Teil des therapeutischen Gesamtkonzeptes.
  • Handlungs- und erfahrungsorientierte Therapieverfahren: Hierin enthalten ist Erlebnispädagogik, Naturerleben, Körper-Psychotherapie und Entspannungsverfahren.

 

Behandlungsspektrum

Das Krankheitsbild der Anorexie hat gerade im Jugendalter eine Dynamik, die schwere Abmagerung in kurzer Zeit bringt. Der körperlichen Lebensnotwendigkeit des Essens wird dabei mit Angst und Hilflosigkeit begegnet.

In unserer Sprechstunde beraten wir Familien zu dieser Situation. Wir helfen bei der Einschätzung von Lage und Auswegen. Die Stationäre Behandlung ist dabei die letzte Möglichkeit. Sie erfolgt nur nach persönlichem Entschluss und unter vorbenannten Bedingungen.

Die Behandlungsdauer liegt selten unter 8 Wochen. Aus diesem Grund legen wir großen Wert auf Wohnlichkeit auf Station. Eine natürliche Einrichtung und unsere spezielle Architektur schafft Raum für Gemeinschaftlichkeit. Die Station ist als Pavillionbau der Klinik vorgelagert und grenzt an ein umliegendes Naturschutzgebiet. Selbstverständlich verfügt die Station dennoch als Teil des Krankenhauses über alle diagnostischen und interventionellen Möglichkeiten. Auch unser kleines und konstant präsentes Team der Versorgenden trägt maßgeblich zu einer wohnlichen Atmosphäre bei.

Unser therapeutischer Ansatz ist aus heilpädagogischem Ansatz und Waldorfpädagogik inspiriert. Ergänzt wird er um Elemente aus Familien-, Einzelgesprächs- und Gruppentherapie. Neben dem Gespräch hat das künstlerische Üben in Malen und Plastizieren wie auch in Rezitation und eurythmischer Bewegung einen wichtigen Platz im Tag. Aus der anthroposophischen Medizin kommen die pflegerischen Anwendungen wie Wickel und Einreibungen. Bei Bedarf kommen auch Physiotherapie und Rhythmische Massagen zum Einsatz. Je nach körperlichen Möglichkeiten werden diese Methoden im Verlauf eingeführt und abgewechselt. Der Schulunterricht für unsere Patientinnen und Patienten findet in kleinen Gruppen oder Einzeln statt. Dazwischen findet sich noch Zeit für einen wöchentlichen Telefontag und die Besuche der Eltern am Wochenende.

Zentral ist dabei ein fester und eng begleiteter Tagesablauf. Dieser besteht aus einem Morgen- und Abendkreis, Mahlzeiten in Bioqualität, sowie abwechselnden Ruhezeiten und Anregungen.

All dies trägt dazu bei, dass unsere Patient/innen in gesundheitsfördernder Weise ein achtsames Handeln üben. Seelischer Einengung auf das Essensthema wird gezielt entgegen gewirkt und der gedankliche Horizont weiter eröffnet.

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Oberarzt

Boris  Schößler

Facharzt für

  • Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin
  • Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
    Arzt für Anthroposophische Medizin (GAÄD)

 

Infomaterial

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Behandlungskonzept für Jugendliche mit Essstörungen

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Stationäre Therapie von Anorexie und Bulimie

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Körperschema bei Essstörungen

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Veröffentlichungen von Dr. K.-H. Ruckgaber

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Vortrags- und Publikationsliste 2017

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