Die Station Regenbogen ist eine neuropädiatrisch und psychosomatisch ausgerichtete Station. Sie richtet sich an Kinder im Entwicklungsalter bis zum 12. Lebensjahr, die von einem Elternteil begleitet werden.
Entstanden ist die Station aus einem heilpädagogischen Ansatz, dem Elemente der Waldorfpädagogik wichtig sind: einem festen, gemeinschaftsorientierten Tagesablauf mit Morgen- und Abendkreis, gemeinsamen Mahlzeiten und jahreszeitlichen Festen. Ein langjährig gewachsenes Team betreut die Familien. Es besteht aus Pflegenden, Heilpädagoginnen, Ärzten und Psychotherapeuten. Unser Personal ist spezialisiert in den Bereichen Neuropädiatrie und Epileptologie, Psychosomatik und Kinder-Psychiatrie. Neben den gängigen etablierten Medikamenten verwenden wir den Pflege- und Heilmittelschatz der anthroposophischen Medizin.
In einem Familien-Vorgespräch legen wir gemeinsam die therapeutischen Ziele für das Kind und die Familie fest. Anschließend erfolgt die stationäre Aufnahme für ein bis drei Wochen.
Wir führen regelmäßig interdisziplinäre Besprechungen durch, an welchen auch unsere Mitarbeitenden der Heileurythmie sowie der Musik- und Kunsttherapie teilnehmen. Durch diesen Austausch ergibt sich ein umfassendes Bild zum aktuellen Entwicklungsstand und den kindlichen Möglichkeiten hinsichtlich Wahrnehmung, Sinnesverarbeitung, Selbstorganisation und Beziehungsgestaltung. Die dabei definierten Entwicklungsaufgaben besprechen wir mit den Eltern.
Unser Behandlungsspektrum
Bei Patienten mit Anfallsleiden hat sich neben der modernen, etablierten und der naturheilkundlichen medikamentösen Therapie die Behandlung durch die ketogene Diät seit Jahren bewährt.
Im Bereich der sog. Regulationsstörungen beschäftigen wir uns mit der Behandlung von Kleinkindern, die erhöht unruhig bzw. erregbar sind, nicht regelmäßig schlafen und essen oder an unklaren Schmerzen leiden.
Ferner kommen Kinder mit Neurodermitis und ausgeprägten Allergien zu uns. Die Bereiche der Verdauung und Ausscheidung mit ihren Lernprozessen begleiten wir. Zudem behandeln wir chronische Schmerzstörungen, Gedeihstörungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Fehlbesiedlungen.
Größere Kinder kommen wegen Unruhe (ADHS) und sozialen Schwierigkeiten zu uns. Diese können sich auch bemerkbar machen durch gehäufte schulische Fehlzeiten, ggf. in Verbindung mit körperlichen Einschränkungen oder Erkrankungen, bzw. psychosomatischen Schmerzzuständen.
Kinder mit Depression können wir während der verhältnismäßig kurzen Aufenthaltsdauer leider nicht behandeln, da sie eine längerfristige Begleitung benötigen.
Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten und Erkrankungen aus dem autistischen Spektrum erfahren eine wertschätzende Behandlung und Integration. Auch die Durchführung von Gutachten zum Inklusionsbedarf nach §35a SGB sowie die Klärung von Beschulungsfragen ist möglich.